von Philipp (2005)

Die Reise nach Mallorca war unser erster größerer, gemeinsamer Urlaub.

Tag 1 – Ankunft

Nach einem zweistündigen Flug kommen wir in Palma de Mallorca an und werden von einem Shuttle an der Autovermietung abgesetzt. Zu wenige Angestellte müssen sich um zu viele Kunden kümmern, der Parkplatz ist voll mit auf Schalenkoffern wartenden Touristen. Nach einer ewig langen Wartezeit bekommen wir auch unser Auto, einen Hyundai Matrix. Mit dem PDA-Navi finden wir schnell unser Hotel in Costa Calma, das „Jardin de Sol“.
Das Hotel selbst ist schon sehr schön, zusätzlich bekommen wir anstelle eines normalen Zimmers eine „Honeymoon Suite“: Whirlpool mit Blick auf’s Meer, ein Himmelbett und ein großer Balkon!
Nach dem ausgezeichneten Abendessen am Buffet machen wir einen Spaziergang durch den in der Nebensaison fast ausgestorbenen Ort Santa Ponsa. Nur wenige Leute sitzen vor den Pubs oder wandern den Strand entlang.

Tag 2 – Der erste Ausflug

Am Vormittag probieren wir das Meer aus – viel zu kalt, aber eine kleine Runde geht sich aus. Der Pool ist nicht viel wärmer, aber in der Sonne ist es sehr angenehm, und so verbringen wir den Vormittag mit Faulenzen und Lesen.

Nachmittags setzen wir uns ins Auto und fahren ein bisschen herum. In Camp de Mar, nur ein paar Kilometer vom Hotel entfernt, macht Alex zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Tuppergschirr-Suche (Geocaching): wir finden ihren Cache Mallorcan Treasure. Offensichtlich hat sie das Fieber gepackt, noch Hunderte werden folgen…
Über den Hafen von Port Andratx kommen wir ans West-Ende der Insel, Sant Elm, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang hinter der Illa Sa Dragonera bewundern. Den Tag beschliessen wir im Whirlpool…

Tag 3 – Nord-West-Küste

Über Andratx fahren wir zuerst wieder nach Westen, und dann die Steilküste entlang nach Norden, vorbei an unzähligen Wehrürmen, Ziegen und Aussichtspunkten.
Zu Mittag machen wir Rast in einem alten Landgut Sa Granja, das zum Museum ausgebaut ist. Es gibt viele interessante Dinge aus den letzten 200 Jahren zu sehen, , und am Ende wartet eine Weinverkostung auf uns.
Weiter geht’s nach Valldemosa, einem kleinen Ort mit engen Gassen und bunt geschmückten Häusern. An jedem Hauseingang findet man eine bemalte Kachel mit dem Bild des jeweiligen Schutzpatrons.
In Deja finden wir einen Cache auf den Anbauterrassen, weit weg vom Trubel und zwischen Eseln. Danach fahren wir, vorbei an der Kleinstadt Sóller und einen Tunnel zurück durchs Landesinnere zum Hotel.

Tag 4 – Süd-Osten

Wir nehmen wieder unser Auto und fahren durch Palma de Mallorca und El Arenal (ausgestorben…) zum Cap Blanc (einem leider gesperrten Leuchtturm) und nach Cala Pi, wo am Ende einer kleinen, schluchtartigen Bucht ein winziger Strand liegt. Leider beginnt es leicht zu regnen, und deshalb beschränken wir uns auf die schöne Aussicht.
S’Estanyol, ein paar Kilometer weiter östlich, ist Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die Küstenlandschaft. Das Ziel ist – natürlich – ein Cache, der an einem uralten Wehrturm am anderen Ende der Halbinsel versteckt ist. Der Weg quer über die dicht verwachsene Halbinsel ist zwar zeitlich länger als drum rum, aber auch viel interessanter. Der Weg ist ja das Ziel…
Den Dünenstrand von Es Trenc lassen wir links liegen, da uns die Parkgebühr von 5€ zu sehr nach „Abzocke“ aussieht. Deshalb machen wir einen Abstecher zu den Salinen im Süden der Insel, wo wir zwischen den Salzbergen herumkurven. Durch Santaní, Campos und Llucmajor versuchen wir, einen offenen Supermarkt zu finden. Was wir nicht wissen: der 12. Oktober ist ein Feiertag…
Den Abend lassen wir dann bei ein paar Cocktails an der Hotelbar ausklingen.

Tag 5 – Die Drachenhöhle

Die Ostküste der Insel ist durchzogen von unzähligen Höhlen. Eine davon, die Cove del Drac, ist das heutige Ziel.
Zuerst jedoch geht es auf den Puig de Randa, einem Tafelberg im inneren der Insel. Auf dessen Gipfel befindet sich, neben einer Radarstation, das Kloster Santuari de la Mare, das über eine sechs Kilometer lange, serpentinenreiche Bergstraße erreichbar ist. Trotz des etwas trüben Wetters ist die Aussicht umwerfend. Bei der Besichtigung des Klosters werden wir fast eingeschlossen, da wir die Räume ausgerechnet in der Mittagspause besuchen.
Über Manacor, vorbei an vielen Windmühlen, kommen wir nach Porto Cristo und der Drachenhöhle. Um 16h bekommen wir einen Platz in einer der Führungen durch die Höhle. Höhepunkt ist eine musikalische Vorführung, bei der mehrere Boot über einen unterirdischen See rudern, begleitet von klassischer Musik und Lichtspielen.
Am Heimweg machen wir noch Stopp am 509m hohen Puig Sant Salvador und dem gleichnamigen Kloster. Während wir den dritten Cache des Tages heben, erleben wir einen großartigen Sonnenuntergang.

Tag 6 – Cap de Formentor

Der heutige Tag ist regnerisch. Trotzdem machen wir uns auf den Weg an den Nord-Ost-Zipfel der Insel, das Cap de Formentor.
Das Regenwetter hindert auch Unmengen anderer Touristen am Baden, und wir alle ziehen auf der engen Bergstraße in Richting Aussichtspunkt. Der dortige Parkplatz ist komplett überfüllt, an allen Enden wird aus den Autos geschimpft, und so machen wir nur schnell ein Foto und hauen wieder ab.
Zurück, entlang der Nordküste, kommen wir an die Abzweigung zur Cala de sa Calobra. Die Straße in den kleinen Ort Sa Calobra führt kreuz und quer durch die Berge, und hat eine ganz besondere Kurve vorzuweisen: über 270° grad windet sich die Straße über sich selbst, im sogenanten Krawattenknoten.
In der Ortschaft mündet der Torrent de Pareis, die zweitgrößte Schlucht im Mittelmeerraum. Die Mündung ist über einen schmalen Fussweg und durch mehrere kleine Tunnels zu erreichen. Für eine ausgedehnte Wanderung durch die Schlucht hat unsere Zeit leider nicht gerreicht…

Tag 7 – Palma de Mallorca

Wieder regnet es… Beim Bummel durch die Altstadt von Palma stört das Wetter aber kaum. Wir besuchen die gewaltige Kathedrale La Seu und einige kleine Läden in der Umgebung.
Später, auf halbem Weg zurück zum Hotel machen wir Rast an der Cala Portals Vells. An der Seite einer Bucht befindet sich eine Höhle, in der sich eine alte Kultstätte befindet, von der man sagt, dass sie vor Jahrhunderten von Seefahrern als Kirche verwendet wurde. Trotz des Regens springen wir ins kalte Wasser und schwimmen das letzte Mal in diesem Urlaub…

Geocaches zum Artikel (8)

Mallorcan Treasure (GCGKKQ) (D1/T1)
The Corrs (GC85C4) (D2/T2)
Traumziel (GCPFP9) (D1/T2)
T & D 017 - Mallorca I - El Puig de Randa (GCM947) (D1,5/T2,5)
The Two Towers (GCJ7AW) (D1/T3)
Ermita San Salvador (GCKJT3) (D1,5/T2)
Nuu de Corbata (GCGY34) (D2/T3)
Mar y pins (GCHRA1) (D2/T2)


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