von Philipp (2008)

30.6. An der Nordküste

So sollte jeder Tag beginnen: im warmen Wasser im Hallenbad! Heute wollen wir nach Akureyri, die zweitgrößte Stadt Islands. Ohne viel Stress besuchen wir den Godafoss, einen der imposantesten Wasserfälle der Insel. Hier soll um das Jahr 1000 n.Chr., nachdem Island „offiziell“ zum Christentum bekehrt wurde, Þorgeir alle heidnischen Götzenfiguren versenkt haben (daher der Name „Götterfall“).

Godafoss- Wasserfall der Götter

Godafoss- Wasserfall der Götter

Wie ernst dieser Schritt umgesetzt wurde erkennt man am noch immer starken Glauben an Feen und Trolle…
Gegen Abend treffen wir in Akureyri ein, der größten Stadt im Norden. Der Campingplatz liegt praktisch mitten in der Stadt, die man aber kaum bemerkt, so geruhsam läuft’s hier.

1.7. Akureyri nach Bloenduos

Der Norden ist entweder ruhiger und unspektakulärer als der Süden, oder man gewöhnt sich einfach an die genialen Landschaften. Wir umfahren einen pittoresken Fjord nach dem anderen, durch Fischerdörfer und vorbei an einsamen Bauernhöfen.

Typische Torfhäuser

Typische Torfhäuser

Olafsfjoedur, Siglufjoerdur oder Saudarkrokur heißen die Ortschaften, die sich am Ufer zwischen Meer und Berg schmiegen.

2.7. Kjölur-Route

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir die Ringstraße ein Stück zurück, um zum nördlichen Ende der Kjölur-Route zu gelangen, einer der bekanntesten Hochlandstrecken. Die Straße ist, bis auf den fehlenden Asphalt, breit und gut ausgebaut, so dass ein Allradfahrzeug nicht notwendig ist. Normale Reisebusse und Kleinwagen begegnen uns in der an und für sich unspektakulären Wüste. Nach den Ausflügen in die Landmannalaugar und die Askia sind wir fast ein bisschen enttäuscht… Auf halber Strecke liegt Hveravellir, eine Raststation am Rande eines geothermalen Feldes. Überall sickert heißes Wasser aus dem Boden, und in einem Becken mischen sich heisses und kaltes Wasser.

Pritscheln!

Pritscheln!

Unzählige Touristen bewundern die Szene, aber kaum jemand nimmt die Gelegenheit, in dem Becken zu baden, war. Nachdem wir uns den Kratersee in der Askia entgehen lassen haben, wollen wir zumindest hier pritscheln. Großes Juhee bei einer japanischen Reisegruppe, als wir uns in das Becken setzen. Da kaltes und warmes Wasser an entgegengesetzten Seiten in den natürlichen Pool gelangen, kann man sich leicht die ideale Temperatur aussuchen.
Nach dieser Erfrischung geht es weiter in Richtung Süden, wo wir, kanpp vor dem Gulfoss, wieder auf die Zivilistion (Asphalt) stossen. Anstelle eines größeren Umwegs wählen wir eine Seitenstraße, die nach einer Furt 50km entlang eine Hochspannungsleitung durch eine Geröllwüste führt, und uns nach Husafell bringt, wo wir auf einem riesigen Campingplatz unser Lager aufschlagen.

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