von Philipp (2009)

Dieser Artikel ist Teil der Geschichte Einmal um die Welt.

17. April, vierter Tag

Hinter unserem Camper wachsen seltsame Früchte, wie dünne nackige Kiwis (nicht wie die Vögel). Schmecken auch ähnlich wie Kiwis (nicht wie die Vögel). Naja, eigentlich haben wir einen Tipp bekommen, dass sie essbar sind…

Wir verlassen den Campingplatz am Kaihu River und fahren nach Süden, durch Auckland, und dann weiter nach Osten, wo bei Thames die Coromandel Peninsula beginnt.

Thames, fast eine Westernstadt

Thames, fast eine Westernstadt

Herrschaften, der Coromandel-Gott hasst gerade Linien! Wenn man 100km Straße nur aus Carrerabahn-Kurven zusammensteckt, kommt sowas raus. Engagierte Motorradfahrer müssten hier alle 10km Pause machen. Nur gibts hier fast keine. Die Neuseeländer fahren übrigens mit einem Ziegel *unter* dem Gaspedal. Fette Spoiler, tiefergelegt, aber Überholvorgänge dauern in der Ebene Minuten. Wie Oma Reithofer.

Auf dem Weg machen wir an einem Strand halt, der nur aus großen Muscheln besteht. Seltsam, wie ein Friedhof…

Coromandel selbst ist recht ruhig, aber abseits von wirklich großen Städten wird um sechs Uhr der Gehsteig hochgeklappt. Das einzige offene Restaurant ist dafür ausgezeichnet, wir essen Muscheln und Fisch. Und als Nachspeise „Pfefferminz-Magnum“. Schmatz!

Fünfter Tag

Ohne Frühstück fahren wir los, und machen erst nach 50km an einem Strand Pause, mit Kaffee und Avocadobroten.

Etwas weiter halten wir am Beginn eines Spazierweges zur Cathedral Cove, einem Felsentor, das zwei Strände miteinander verbindet. Dank der Flut komme ich beim Queren des Tors in den Genuss einer rituellen Waschung, Alex erspart sich das wohlweislich.

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Der Rest des Tages gehört „der Landschaft“, wie machen einige Kilometer, bis Matamata im Landesinneren. Am hiesigen Null-Sterne-Campingplatz löst Alex beinahe eine Ehekrise unter den Besitzern aus: „er“ will ihr die 50%-Reisebüro-Ermässigung geben, „sie“ sieht den unausweichlichen Bankrott. Bei den Sanitäranlagen wären aber auch 50% „way too much“…

Sechster Tag, Hobbiton

„Der Herr der Ringe“ wurde ja hauptsächlich in Neuseeland gedreht, und der Drehort für die Szenen im Hobbitdorf liegen nahe Matamata auf einer Schaffarm. In den Resten der Kulissen erleben wir eine Führung, voll mit witzigen Anekdoten vom Dreh, und auch über die Besucher („Fan“ stammt ja von „Fanatic“, der Guide kann’s bestätigen).
Als Abschluss gibts dann noch eine Schafscher-Vorführung.

Das Dorf der Hobbits

Das Dorf der Hobbits

Ganz gemütlich fahren wir nachmittags Richtung Waitomo Caves, wo wir eigentlich raften wollen (in einem Höhlensystem). Leider sind die heutigen Touren schon ausgebucht, deshalb verschieben wir die Action auf morgen und besuchen einen Kiwi-Zoo (nicht die Früchte). Seltsame Nachtvögel sind das… Als Draufgabe gibts noch einen „Alle anderen Vögel Neuseelands“-Zoo mit 1970er-Flair, und ab gehts auf den Campingplatz, wo wir uns auf die morgige Rafting-Action vorbereiten.

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